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Auslandpreisvergleich für medizinische Laboranalysen

Dezember 2024: Im Rahmen der Revision der Analysenliste hat BSS einen Auslandpreisvergleich für medizinische Laboranalysen erstellt.

Die Gesundheitskosten in der Schweiz steigen kontinuierlich. Auch deshalb sind die Tarife für medizinische Laboranalysen immer wieder Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Prima vista sind die Schweizer Tarife deutlich höher als in anderen Ländern. Die Preisdifferenz lässt sich jedoch teilweise durch die hohen Arbeitskosten in der Schweiz, durch regulatorische Hürden beim Import von Laborbedarf sowie durch strukturelle Besonderheiten der Schweizer Versorgungslandschaft erklären.

Gegenüber bereits bestehenden Auslandpreisvergleichen bietet unsere Methodik fünf wesentliche Vorteile, darunter eine systematische Auswahl der Vergleichsländer und die Berücksichtigung von sachlich plausiblen Korrekturfaktoren für die Preisniveaus der Inputfaktoren (Arbeit, Material, Energie und Raum). Auf Grundlage einer sorgfältigen Harmonisierung der Schweizer Analysenliste mit ausländischen Tarifwerken kommen wir zum Schluss, dass das ausländische Preisniveau ca. 60% des Schweizer Preisniveaus beträgt. Verschiedene Sensitivitätsanalysen bestätigen die Robustheit dieses Ergebnisses. Der Vergleich ist jedoch nicht repräsentativ für die rund 1'200 Positionen der Analysenliste. Auch verbleiben aufgrund der ungenügenden Datenlage gewisse Unschärfen. Ein Teil des verbleibenden Preisunterschieds zum Ausland kann möglicherweise durch die relativ dezentrale Versorgungsstruktur in der Schweiz erklärt werden.

Links: Projektbericht, Projekt transAL (Revision der Analysenliste), Medienmitteilung des BAG

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